Fehlendes Computerwissen
Du befindest dich eventuell in der Situation, dass du dich nicht besonders mit Computersystemen und Netzwerken auskennst. Trotzdem hast du wahrscheinlich schon einmal das Wort Malware gehört. Du fragst dich, wie du dich und deine Familie davor schützen kannst. Auch ein Jugendschutzfilter willst du endlich einrichten. Diese zwei Vorhaben sind einfach umzusetzen. Minimales Computerwissen ist dazu nötig. Wie das geht, erkläre ich dir nun.
Domain Name System
Menschen sind schlecht darin, sich Zahlenfolgen zu merken. Darum gibt es das Domain Name System (DNS). Einfach ausgedrückt, funktioniert ein DNS Server wie ein Telefonbuch. Der DNS Server wandelt Domains in IP-Adressen und zurück um. Tippe ich google.ch im Browser ein, muss diese Domain zuerst in die IP-Adresse umgewandelt werden. In diesem Fall die IP-Adresse 172.217.168.67. Diese Funktionsweise kann für den Schutz vor Malware und nicht jugendfreiem Inhalt verwendet werden.
1.1.1.1 für Familien
Cloudflare betreibt insgesamt vier DNS Server, die vor Malware und nicht jugendfreiem Inhalt schützen.
Malwareschutz:
- Primär: 1.1.1.2
- Sekundär: 1.0.0.2
Malware und Jugendschutz:
- Primär: 1.1.1.3
- Sekundär: 1.0.0.3
Zudem gibt es noch zwei weitere DNS Server, die kein Schutz gewähren:
- Primär: 1.1.1.1
- Sekundär: 1.0.0.0
Funktionsweise
Ein DNS Server hat eine riesen Liste von Einträgen, die er zum auflösen von Domains benötigt. Gibt der Nutzer nun eine Domain ein, die unter Verdacht steht Malware oder nicht jugendfreien Inhalt zu verbreiten, antwortet der DNS Server mit 0.0.0.0. Der Browser meldet folglich “Webseite nicht gefunden”.
Ruft der Nutzer hingegen eine Website auf, die nicht unter Verdacht steht, antwortet der DNS Server mit der richtigen IP Adresse.
Somit muss der DNS Server stets eine aktuelle und genau kategorisierte Liste von Einträge besitzen.
Umsetzung im Heimnetzwerk
Die Umsetzung im Heimnetzwerk gestaltet sich einfach. Die einzige Voraussetzung ist der Zugriff auf die Weboberfläche des Routers. Bei jedem Router funktioniert das ein Wenig anders.
Für die Swisscom Internetbox geht man wie folgt vor:
- 192.168.1.1 im Browser eingeben
- Auf Expertenmodus wechseln
- Netzwerk auswählen
- DNS-Server Einstellungen ändern
Das Router Passwort sollte natürlich nur einem Volljährigen bekannt sein.
Umsetzung auf dem Smartphone
Vorweg ist zu erwähnen, dass sich die Einstellungen auf dem Smartphone schnell wieder ändern lassen. Einem Kind oder Jugendlichen würde ich das locker zutrauen.
iOS Anleitung
Android Anleitung
Vorteil
Diese Lösung ist schnell umgesetzt und ist komplett kostenfrei.
Nachteil
Laut Meldungen von Nutzern, ist der Jugendschutzfilter ziemlich aggressiv. Es werden viele Youtube Videos sowie alle Kommentare geblockt.
Hunderprozentigen Schutz gibt es nie! Massnahmen können umgangen werden oder sind zu wenig effektiv.